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Federrupfen

Verfasser: Albert Keil

Es gibt eine Anzahl von Ursachen für das Federrupfen. Einige Vögel rupfen sich während der Brutzeit Federn aus, um damit ihr Nest zu polstern. Andere Vögel rupfen sich, weil sie sich langweilen. Auch falsche Fütterung kann zum Federrupfen führen. Manchmal sind auch Hauterkrankungen oder Hautparasiten schuld am Federrupfen, oder eine verstopfte Bürzeldrüse. Leider ist das Federrupfen sehr häufig. In manchen Fällen rupfen sich die Vögel so langen, bis die Haut wund wird und zu bluten beginnt. Auch dann hören sie noch nicht auf, sondern beißen sich, auch wenn das für sie schmerzhaft wird.

Das Federrupfen beobachtet man vor allem bei größeren Papageienarten. Die Vögel beißen sich entweder die Federnab oder zupfen sie sich samt Kielen aus und rupfenauch jede nachwachsende Feder sofort wieder aus. Meist ist das Allgemeinbefinden sonst gut. Die Rupfer sind fröhlich, fressen und wirken gesund. Die Ursache für dieses Verhalten ist nicht eindeutig geklärt. Die Theorien reichen von Mangelerscheinungen- am häufigsten werden Salz und tierische Eiweiße genannt-, über Lufttrockenheit, UV-Mangel, Hormonstörungen, Nervenschäden, bis hin zu psychischen Ursachen wie Langeweile, Streß und Einsamkeit.
Auch Erkrankungen der Nieren und die damit einhergehende größere Harnsäurekonzentration im Blut, scheinen einen so starken Juckreiz auszulösen, dass sich der Vogel fast selber „auffrisst“.

Entsprechend breit ist das Angebot an Behandlungsmöglichkeiten. Wer einen Federrupfer hat, sollte ihn zunächst einmal auf Parasiten und andere Krankheitserreger untersuchen. Danach überprüfen wir die Futterqualität. Ist in diesen Bereichen alles in Ordnung, muss man andere Behandlungsmöglichkeiten ausprobieren. Manchmal hilft ein Vogelpartner, manchmal die tägliche Dusche oder Ablenkungsmanöver jeder Art. Oft bleibt nur der völlige Umgebungswechsel, also das Weggeben des Rupfers.

Was füttern wir:

Verfasser: Albert Keil

Ein ideales Blatt-Grün-Futter für Körnerfressende Vögel ist die Blattzichorie. Chicoree als Kohlpflanze für Futterzwecke ist nicht so geeignet, da erstmals teuer und zudem fehlen ihr die wertvollen Blattgrün- Begleitstoffe.
Während die Endivie (Chicoree) bereits lange von Menschen als Gemüse und Salatpflanze gezüchtet wird, ist die nächste Verwandte, ebenfalls ein Korbblütler, die wilde Wegwarte (Zichorie)eine mehrjährige, tiefwurzelnde Pflanze mit schmalen, sägeförmig geschnitzten Blättern in einer auf dem Boden ausgebreiteten Blattrosette, ähnlich der des Löwenzahns. In der Wachstumsphase von Ende März bis Juni ist die Blattausbeute am größten, hält aber bis in den Herbst an.

 

Negersaat (Ramtil) stammt aus Ostafrika. In Äthiopien und Indien als Ölpflanze genutzt. Sie ist ein Korbblütler, die Blüte beginnt bei uns ab August bis zu den ersten Frösten.

 

Perilla ist ein Lippenblütler aus Nordostchina und Japan, wird ebenfalls zur Ölgewinnung angebaut und Blüt bei uns ab September bis zum Frost. Sie bildet bei uns aber keinen Samen aus. Vielleicht ist es zu kalt?
Als typischer Lippenblütler-Samen sind sie Kugelrund, haben aber eine runzelige Oberfläche. Ein beliebter Samen .

 

Quinoa, auch Reismelde genannt, gehörte in den Anden bereits seit Jahrtausenden zu den Stärke-Lieferanten. Bei der Reismelde Quinoa handelt es sich um ein einjähriges Kraut von 0,5 bis 1,5 m Höhe, das sich stark verzweigt. Die Blüten entwickeln sich dann zu einer 2mm großen Nuss. Diese hat die Form einer abgerundeten Scheibe. Quinoa besitzt einen Proteingehalt von 7,5 – 22 %. Einen Kohlenhydratenanteil von 40 – 70 % und einen Fettanteil von 1,8 – 9,5  sowie einen sehr guten Gehalt an Aminosäuren. Quinoa keimt sehr schnell.

 

Grüne Borstenhirse ist die Stammform der Kolbenhirse. Sie ist im halbreifen Zustand ein vorzügliches Wildfutter für kleinere Körnerfressende Arten. Heute unterscheidet man die gelbe Kolbenhirse ( ausgedroschen „Senegallhirse) von der roten Kolbenhirse, die je nach Farbton die sogenannte „Manna bezw. Mohairhirse“ ergibt. Die Borstenhirse ist in Deutschland an Straßenrändern und sandigen Wegen weit verbreitet.

 

Gold of Pleasure ist die englische Bezeichnung für Dotterlein. Sie ist eine fettreiche Sämerrei, die im Aufzuchtfutter vermischt, den Fütterungstrieb anregt. Als Grünfutter, mit halbreifem Samen, ist sie gut für die Versorgung unserer Kanarien. Jedoch ist sie wegen ihrer Schleimbildung nicht als Keimfutter geeignet.

 

Foniopaddy ist ein kleiner Grassamen aus Uganda. Beeinflusst den Magen-Darmtrakt unserer Vögel bei Kokzidien-Befall und sollte einzeln gefüttert werden.